Mittwoch, 29. August 2012

Griechen totgespart

Griechen-Marathon - das habe ich dieser Tage öfters als Bezeichnung für das Auf und Ab bei den griechischen Sparbemühungen und all den Kommentaren und Auflagen der letzten Jahre gehört. Könnte sein, dass das also eine eurpäische Erfolgsgeschichte ohne Happy End wird. 
Wie der Name eben sagt: Marathon. Griechenland spart und spart, so sehr das die Wirtschaft inzwischen zweistellig (20%) schrumpft und die Jugendarbeitslosigkeit über 50% beträgt. Von den Hilfsmilliarden gehen inzwischen über 70% gleich wieder in den Schuldendienst. 
Bedeutet aber konkret: wenn wir eine Million Euro Hilfe nach Griechenland schicken, kommen davon nur 250.000 Euro im Land an.

Wenn man nun mal auf die eigentliche Bedeutung des Marathons schaut, könnte es also so ausgehen: Griechenland spart, spart und spart - bis die Troika zufrieden ist. Nachdem die Griechen die Erfolgsbotschaft überbracht haben, bricht das Land tot zusammen.

Mittwoch, 8. August 2012

Gesellschaft zukunftsfähig gestalten – mit Solidarität und Ökologie

08. August 2012
Presseerklärung


Gesellschaft zukunftsfähig gestalten – mit Solidarität und Ökologie

Mit spannenden Themen und einer dreitägigen Erweiterung verspricht das diesjährige Bundesarbeitstreffen der Tauschsysteme (BATT) vom 28. bis 30. September 2012 in Büdingen eine zukunftsweisende Tagung zu werden.

Den sozialen Sicherungssystemen gehen die Beiträge aus, der Euro taumelt von einer Krise in die Übernächste, Hartz IV hat Millionen von Mitbürgern arm gemacht. Das Vertrauen in die Lösungsansätze aus der Politik schwindet rasant.
„Tauschringe geben den Menschen Vertrauen und Kontrolle über die Sozialsysteme und ihre Währung zurück,“ so beschreibt Volker Thielmann vom ausrichtenden Tauschring Gib und Nimm Büdingerland e.V. ein Kernziel der Tagung.
Auf dem diesjährigen Arbeitstreffen werden deshalb mehrere Modelle zur Sicherung von Versorgung und Pflege im Alter vorgestellt, die über Ansparmodelle in Tauschsystemen funktionieren. Auf ihrer Tagung schauen sich die deutschen Tauschsysteme z.B. das Zeitvorsorgemodell für die Sozialversicherung im österreichischen Vorarlberg an. Auch die Zeitbank in München wird ein Thema sein.
Was passiert, wenn die offizielle Eurowährung das Vertrauen der Bürger verliert, kann man in Griechenland gerade gut verfolgen. Dort haben Tauschsysteme einen enormen Zulauf und entwickeln sich zu einem wichtigen Baustein für die Grundversorgung. „Wir wollen nicht den Euro abschaffen. Aber zeitbasierte Tauschwährungen in der Region können so etwas wie ein Reserverad beim Auto sein. Wenn ein wichtiger Teil platzt bieten wir eine Grundsicherung durch eine regionale Tauschwährung,“ so Thomas Messerer vom Tauschring Nürnberg GIB & NIMM e.V.
Zeitbasierte Tauschsysteme haben im Kern ihrer Idee eine solidarische Ökonomie eingebaut. Hier wird zuallererst auf die Fähigkeiten der Menschen geschaut, die sie unabhängig von einer beruflichen Tätigkeit einbringen wollen. Zeitverrechnung sorgt auch für eine weitreichende Chancengleichheit, die in unserer Marktwirtschaft derzeit eher auf dem Rückzug ist. Hier wollen wir einen solidarischen Gegenentwurf andenken, erläutert Horst Petzel von der Kasseler Zeitbörse e.V.
Das diesjährige Treffen wurde um drei Tage erweitert. Hier sollen die Ideen und Lösungsansätze sofort in regional anpassbare Modelle praktisch umgesetzt werden.
Weiterführende Informationen und Anmeldemöglichkeiten auf www.batt-online.de

Für die Vorbereitungsgruppe:
Klaus Reichenbach

-- Verein zur Förderung von bürgerschaftlichem Engagement e.V. - VzFbE
Vertretungsberechtigter Vorstand:
Klaus Reichenbach, Peter Scharl, Birgit Schwetz-Erben
Mail: vorstand@vzfbe.org  Web: www.vzfbe.org
Vereinsregister: Amtsgericht Kassel: 85 VR 4482