Mittwoch, 7. April 2010
Totgeboren!
Zum Ausbau des Flughafen Kassel-Calden
Ob Kritiker oder Befürworter, vor allem aber die Planer, alle haben in der Frage des Ausbaus Kassel-Calden das wichtigste vergessen.
Planer und Befürworter müssen endlich mal erklären, wie die erhofften vielen Fluggäste denn überhaupt nach Calden kommen sollen. Bisher gibt es nur die vorhandene Zufahrt per PKW über die Bundestraße. Es existiert keinerlei Planung für eine Anbindung mit Bus oder Bahn, es gibt auch keine Planung, wie der zu erwartende Güterverkehr an- und abfahren wird.
Ohne eine gute Anbindung an den ÖPNV, ohne eine stark verbesserte Anbindung des Individual- und Güterverkehrs mögen die Schätzungen über das Passagieraufkommen ja stimmen - sie werden wegen fehlender Verkehrsanbindung jedoch nie erreicht werden.
Die Kritiker dagegen haben das wichtigste Gegenargument übersehen. Die o.a. fehlende Anbindung in der Region wird uns nicht nur einen überdimensionierten und dauersubventionierten Flughafen bescheren. sondern auch einen Dauerstau auf der B7 mit entsprechender Umweltbelastung. Nach kurzer Zeit wird dann der Stau für den totalen Einbruch der Passagierzahlen sorgen.
Aber man hat sich da wohl an der Empfehlung der Flughafen GmbH orientiert. Da ist von Erreichbarkeit mit dem Zug die Rede, bis ICE- oder Kulturbahnhof. Und dann einfach weiter mit dem Taxi. Bei geplanten 600.000 Passagieren wären das (wenn immer 4 zusammen fahren) 150.000 Taxifahrten pro Jahr, also gut 410 pro Tag.
Irgendwie ist das weltfremd.
Ob Kritiker oder Befürworter, vor allem aber die Planer, alle haben in der Frage des Ausbaus Kassel-Calden das wichtigste vergessen.
Planer und Befürworter müssen endlich mal erklären, wie die erhofften vielen Fluggäste denn überhaupt nach Calden kommen sollen. Bisher gibt es nur die vorhandene Zufahrt per PKW über die Bundestraße. Es existiert keinerlei Planung für eine Anbindung mit Bus oder Bahn, es gibt auch keine Planung, wie der zu erwartende Güterverkehr an- und abfahren wird.
Ohne eine gute Anbindung an den ÖPNV, ohne eine stark verbesserte Anbindung des Individual- und Güterverkehrs mögen die Schätzungen über das Passagieraufkommen ja stimmen - sie werden wegen fehlender Verkehrsanbindung jedoch nie erreicht werden.
Die Kritiker dagegen haben das wichtigste Gegenargument übersehen. Die o.a. fehlende Anbindung in der Region wird uns nicht nur einen überdimensionierten und dauersubventionierten Flughafen bescheren. sondern auch einen Dauerstau auf der B7 mit entsprechender Umweltbelastung. Nach kurzer Zeit wird dann der Stau für den totalen Einbruch der Passagierzahlen sorgen.
Aber man hat sich da wohl an der Empfehlung der Flughafen GmbH orientiert. Da ist von Erreichbarkeit mit dem Zug die Rede, bis ICE- oder Kulturbahnhof. Und dann einfach weiter mit dem Taxi. Bei geplanten 600.000 Passagieren wären das (wenn immer 4 zusammen fahren) 150.000 Taxifahrten pro Jahr, also gut 410 pro Tag.
Irgendwie ist das weltfremd.
Montag, 8. März 2010
Richtiges Argument - falsche Reaktion
Mit der Begründung, man wolle effektivere Fortbildungsmaßnahmen erreichen, hat der Haushaltsausschuß die Mittel der Arbeitsagenturen und Jobcenter mal eben um satte 600 Mio. € gekürzt.
Tatsächlich wäre es dringend notwendig, die Bildungsmaßnahmen effektiver zu gestalten und vor allem die Qualität anzuheben. Die Einführung bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards und eine passgenaue Ausrichtung der Fortbildungsinhalte im Hinblick auf sich stark verändernde Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt sind dringend geboten.
Derzeit müssen jedoch die meisten Fortbildungen mit Stundensätzen von 2 € und weniger durchgeführt werden, in viele Maßnahmen sehen die Teilnehmer/innen die Dozenten gerade einmal die Woche.
Die jetzt beschlossenen Kürzungen werden daher nur zu einem weiteren Qualitätsverlust und zu weniger Fortbildung führen. Die Folge: das Gieskannenprinzip wird weiter um sich greifen, jede Fortbildung wird in der Qualität noch schlechter, die Effektivität sinkt weiter.
Und schon wird die Koalition fröhlich weiter kürzen.
Tatsächlich wäre es dringend notwendig, die Bildungsmaßnahmen effektiver zu gestalten und vor allem die Qualität anzuheben. Die Einführung bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards und eine passgenaue Ausrichtung der Fortbildungsinhalte im Hinblick auf sich stark verändernde Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt sind dringend geboten.
Derzeit müssen jedoch die meisten Fortbildungen mit Stundensätzen von 2 € und weniger durchgeführt werden, in viele Maßnahmen sehen die Teilnehmer/innen die Dozenten gerade einmal die Woche.
Die jetzt beschlossenen Kürzungen werden daher nur zu einem weiteren Qualitätsverlust und zu weniger Fortbildung führen. Die Folge: das Gieskannenprinzip wird weiter um sich greifen, jede Fortbildung wird in der Qualität noch schlechter, die Effektivität sinkt weiter.
Und schon wird die Koalition fröhlich weiter kürzen.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Ist Auflösung der Jobcenter eine Naturkatastrophe?
Bis zum Jahresende müssen, wie es scheint, die Jobcenter bundes-
weit aufgelöst werden. Mit der Zusammenlegung der Zuständigkeiten
von kommunalen Sozialämtern und der bisherigen Arbeitslosenhilfe
derAgenturen für Arbeit sollten kurze Wege für die Bedürftigen und
eine bessere Versorgung erreicht werden.
Von Seiten der Kommunen und Kreise wird das auch immer wieder
als sehr erfolgreich gepriesen. Seit dem Urteil des Bundesver-
fassungsgerichts, dass diese Mischverwaltung als nicht
gesetzeskonform einstuft, ist seit 2 1/2 Jahren allen Beteiligten
bekannt.
Jetzt, knapp ein Jahr bevor die Auflösung unausweichlich scheint,
beginnt das große Jammern, so als sei der drohende "Gau" eine
Naturkatastrophe, die man nicht vorhersehen konnte.
Wenn Städte und Kreise so zufrieden mit den Jobcentern sind und
diese Zusammenarbeit so erfolgreich ist, wie immer postuliert
wird, stellen sich viele Fragen.
Warum haben die kommunalen Träger denn nicht schon viel eher
über ihre Spitzenverbände und die Bundesländer für eine Änderung
des Grundgesetzes geworben? Warum haben sie eigentlich nicht
einfach mal durch die zweifellos vorhandenen Juristen und
Juristinnen in ihren Reihen mal einen Vorschlag für eine
Gesetzesänderung dem Bundestag auf den Tisch gelegt? Und wenn
schon nicht das, warum hat man sich nicht daran gemacht, und
eine juristisch im Einklang mit dem Grundgesetz stehende ver-
tragliche Regelung ausgearbeitet?
Statt dessen nur Heulen und Zähneklappern, wo die Zeit jetzt
davon läuft.
Andererseits stellt sich bei diesem Vorgehen die Frage, ob das
Modell Jobcenter in Wirklichkeit doch gescheitert ist. Die be-
troffenen Bürger/innen haben die Hartz IV Reform insgesamt,
aber auch die Jobcenter, in großer Mehrheit nicht akzeptiert.
Aber vielleicht hat ja auch nur die Papier- und Kopiererlobby
erfolgreiche Arbeit gemacht?
weit aufgelöst werden. Mit der Zusammenlegung der Zuständigkeiten
von kommunalen Sozialämtern und der bisherigen Arbeitslosenhilfe
derAgenturen für Arbeit sollten kurze Wege für die Bedürftigen und
eine bessere Versorgung erreicht werden.
Von Seiten der Kommunen und Kreise wird das auch immer wieder
als sehr erfolgreich gepriesen. Seit dem Urteil des Bundesver-
fassungsgerichts, dass diese Mischverwaltung als nicht
gesetzeskonform einstuft, ist seit 2 1/2 Jahren allen Beteiligten
bekannt.
Jetzt, knapp ein Jahr bevor die Auflösung unausweichlich scheint,
beginnt das große Jammern, so als sei der drohende "Gau" eine
Naturkatastrophe, die man nicht vorhersehen konnte.
Wenn Städte und Kreise so zufrieden mit den Jobcentern sind und
diese Zusammenarbeit so erfolgreich ist, wie immer postuliert
wird, stellen sich viele Fragen.
Warum haben die kommunalen Träger denn nicht schon viel eher
über ihre Spitzenverbände und die Bundesländer für eine Änderung
des Grundgesetzes geworben? Warum haben sie eigentlich nicht
einfach mal durch die zweifellos vorhandenen Juristen und
Juristinnen in ihren Reihen mal einen Vorschlag für eine
Gesetzesänderung dem Bundestag auf den Tisch gelegt? Und wenn
schon nicht das, warum hat man sich nicht daran gemacht, und
eine juristisch im Einklang mit dem Grundgesetz stehende ver-
tragliche Regelung ausgearbeitet?
Statt dessen nur Heulen und Zähneklappern, wo die Zeit jetzt
davon läuft.
Andererseits stellt sich bei diesem Vorgehen die Frage, ob das
Modell Jobcenter in Wirklichkeit doch gescheitert ist. Die be-
troffenen Bürger/innen haben die Hartz IV Reform insgesamt,
aber auch die Jobcenter, in großer Mehrheit nicht akzeptiert.
Aber vielleicht hat ja auch nur die Papier- und Kopiererlobby
erfolgreiche Arbeit gemacht?
Dienstag, 5. Januar 2010
Das Kind
Ich war ein Kind,
das gerne lachte,
ich lebte in den Tag hinein.
Mit Augen, glänzend wie die aufgehende Sonne,
und frohem Herzen.
Manchmal hörte ich die Alten von Erfahrungen sprechen.
Ich wurde älter,
spürte es fast täglich,
ein Kind bin ich schon lange nicht mehr.
Ich war der junge Mann, den nichts
erschüttern konnte,
der kämpfte, wenn nötig -
für nichts.
Ich hörte niemandem zu,
schon gar nicht denen, die von
Erfahrungen sprachen.
Ich werde älter mit jedem Tag,
mit der Zeit, die so schnell verrinnt.
Gestern war ich noch ein Kind.
das gerne lachte,
ich lebte in den Tag hinein.
Mit Augen, glänzend wie die aufgehende Sonne,
und frohem Herzen.
Manchmal hörte ich die Alten von Erfahrungen sprechen.
Ich wurde älter,
spürte es fast täglich,
ein Kind bin ich schon lange nicht mehr.
Ich war der junge Mann, den nichts
erschüttern konnte,
der kämpfte, wenn nötig -
für nichts.
Ich hörte niemandem zu,
schon gar nicht denen, die von
Erfahrungen sprachen.
Ich werde älter mit jedem Tag,
mit der Zeit, die so schnell verrinnt.
Gestern war ich noch ein Kind.
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