Irgendwie ist es doch ein Widerspruch in sich: angeblich wurden die Anträge für das Bildungspaket vereinfacht. Trotzdem wird jetzt eine zentrale Stelle im Sozialamt der Stadt eingerichtet.
Dort wird es dann 5 Sachbearbeiter, 1 Abteilungsleiter und 1 Koordinator geben. Wenn es einfach und unkompliziert wäre, dann könnten aber doch eigentlich alle Antragsberechtigten ihre Formulare selbst ausfüllen.
Statt dessen wird eine teure zentrale Antragsstelle gebraucht. Die Kosten für diese Stelle dürften sich locker auf über 220.000 € pro Jahr belaufen.
Na ja, so wird zumindest sichergestellt, dass das Geld nicht verfällt.
Bereits jetzt wird laut Stadträtin Anne Janz ein drittel der Mittel durch Bürokratie aufgefressen. Mit dieser zentralen Antragsstelle dürfte die Bürokratiequote dann weit über 50% liegen.
Was könnte man damit wirklich effektive Bildungspakete "schnüren". Aber offensichtlich ist bei den Jobcentern (Kassel ist da ja nicht alleine) niemand willens und in der Lage, ein einfaches, transparentes und von jedem zu verstehendes Antragsverfahren auf die Beine zu stellen.
Man stelle sich nur mal vor, wie viele zusätzliche Millionen pro Jahr zur Verfügung stünden, wenn es eine bundesweit einheitliche, einfache Beantragung und Auszahlung des Bildungspaketes gäbe, ohne diesen irrsinnigen Bürokratieaufwand.
Leider fehlt es aber dazu auf allen Ebenen am politischen Willen und an der Fähigkeit, etwas bürgernahes und verständliches zu produzieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen