Nach langer Zeit besuchte ich am Montag (22.7.) mal wieder das Wilhemshöher Bad. Welch ein Schock.
Hier ist die Zeit stehen geblieben. Alle Umkleideräume geschlossen, statt dessen zwei Container, die mehr schlecht als recht zum Umziehen herhalten müssen. Die Gesamt-Anlage macht einen ungepflegten, weil ungeliebten Eindruck. Hier wurde ganz offensichtlich über Jahrzehnte bewusst auf den Verfall gesetzt, das Eigentum der Bürger schwer geschädigt.
Und trotzdem, das Freibad war an diesem ganz normalen Arbeitstag gut besucht. Mir fielen die Zeiten ein, in denen das gesamte Gelände und die Gebäude in einem guten Zustand waren. Kann bald 30 Jahre her sein, aber da war das Gelände rappelvoll und im Becken gab es nur noch Stehplätze.
Mittwoch nun die "Rekordmeldung". Das neue Auebad hat nach Eröffnung bei Kosten von deutlich über 30 Millionen immerhin 174 Besucher mehr als das völlig vernachlässigte Bad in Wilhelmshöhe.
Betrachtet man noch das entsprechende Bild in der HNA vom 22.7. weiß man aber auch, dass bei den Besucherzahlen in der Aue kaum mehr drin ist. Die Grünflächen sind dicht belegt, die Beckenränder dicht besetzt, schatten- spendende Bäume offensichtlich nicht vorgesehen. So wird es am Ende wohl im Sommer bei einem kleinen Plus von 2-300 mehr Besuchern bleiben. Und das zu einem doppelt hohen Preis.
Zunächst vernachlässigt man ein beliebtes Freibad bis in die Kernsubstanz um es dann zu schließen. Und man baut ein neues "Kombi-Bad", dass von der ersten 20 Millionen Planung nun glücklich bei 32 Mio Kosten ankam.
Wir dürfen schon gespannt auf die Rekordbesucherzahlen im Winter sein: Auebad 1.000 Besucher (ich bin mal Optimist), Freibad Wilhelmshöhe 0 Besucher, aber 2.000 Demonstranten gegen die Schließung und den Verkauf als Baugelände.
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