Donnerstag, 20. März 2014

"Ältere Arbeitnehmer sind heiß begehrt" und "Alte geben ihr Wissen weiter"

Es sind tolle Nachrichten. Seit Jahrzehnten sind die Arbeitslosenzahlen bei den Menschen über 55 im Verhältnis deutlich höher als der Durchschnitt. Und nun plötzlich Jubel allerorten? Doch worauf beruhen diese wunderbaren Zahlen? Liegen da die echten Statistischen Angaben der Agentur für Arbeit zu Grunde? Das wird an keiner Stelle benannt. Fakt ist aber etwas anderes. Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sprechen für sich. Die Gesamtarbeitslosenzahl bei Menschen über 55 lag im Jahr 2013 konstant deutlich über 550.000 Menschen. Ende 2013 lag sie exakt bei 550.587 Menschen. Und im Januar 2014 dann bei 619.126 Menschen im Alter über 55 Jahren, im Februar 2014 dann bei 616.457 Menschen. Ist Nordhessen jetzt eine Oase der Glückseligkeit für ältere ArbeitnehmerInnen, kehrt sich ausgerechnet hier der Trend um? Toll wäre das ja, aber auch mein persönliches Erleben spricht dagegen.
Ältere Menschen haben faktisch kaum eine Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine ihren Qualifikationen und ihrer Berufserfahrung angemessenen Job zu finden. Die in den beiden Berichten genannten Zahlen würde ich ja gern glauben, wenn es denn eine prüfbare Quelle gäbe. Aber ich kenne nicht mal einen Menschen der über 55 Jahre ist und nach Arbeitslosigkeit wieder eine angemessenen Beschäftigung gefunden hat.
Hier wurden offenbar längere Beschäftigungszeiten in dieser Altersgruppe schon als Anstieg der Beschäftigung gezählt. Das aber ist eine bewusste Irreführung und gegenüber den von Arbeitslosigekeit betroffene älteren Menschen auch mehr als unfair.

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