Dienstag, 4. November 2014

documenta 2017

Welch ein Medienrummel, welch eine Aufregung in Kassel. Da soll doch tatsächlich eine Eröffnung vor der Eröffnung der documenta 2017 in Athen stattfinden. Ok., das ist der Plan, man achte auf die Feinheiten: "soll stattfinden". Hat eigentlich irgendjemand mal die Griechen gefragt? Denn egal, ob und wieviel Euros sie dafür aus dem documenta Etat bekämen. Sie müssten ganz sicher auch eigenes Geld dazu geben. Ich fürchte, die Athener haben derzeit ganz andere Sorgen.

Denn eigentlich wäre die Idee ganz gut. Da verbindet man die Moderne mit der Antike, geht neue Wege, vielleicht belebt an so ganz nebenbei einen totgeborenen Flughafen. 

Ansonsten ist es, auch wenn da am Ende nichts draus wird, eine super Marketing Idee. Kassel zusammen mit der documenta ist seit Wochen bundesweit in der Presse, auch in anderen europäischen Ländern geht die Meldung durch den Blätterwald. Das allein ist schon einen Applaus wert.

Besonders schön ist aber, dass diese Idee den Kasselern mal wieder deutlich gemacht hat, wie wichtig die documenta für diese Stadt ist. Sie ist von enormer Bedeutung für den Ruf, sie ist gut für die Kultur der hier lebenden Menschen und am Ende bringt sie auch noch reichlich Geld in die Stadt. Und das alles wird bewusst gemacht durch eine einzige Ankündigung!


Bevor sich aber noch irgend jemand aufregt, sollte Herr Szymcyk (der neue Kurator) mal die Athener fragen und eine vertraglich fixierte Antwort abwarten. Danach können wir dann trefflich weiter diskutieren.

Klaus Reichenbach

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